Unser kanadisches Zuhause

Geschrieben am 16. Januar 2013 von

Nachdem Albrecht die Zusage von seinem neuen Arbeitgeber bekommen hat, sehen wir uns auch nach einer neuen Wohnung um. Gleich das erste Zimmer ist ein Volltreffer. Zwar wird es noch von einem Chinesen bewohnt, der bei unserer Besichtigung von dem Vermieter aus dem Bett geklopft wird und sich hinter der Tür versteckt, aber dies sei nur ein Freund, der aus Gefälligkeit dort wohnen dürfe und er werde ausziehen, sobald der Vermieter es wünsche.

Küche

Die Küche. Den Kühlschrank links neben dem Herd haben wir in Benutzung

Das Zimmer macht sofort einen guten Eindruck auf uns. Es ist relativ geräumig, das Fenster gewährt einen schönen Ausblick und wir haben ein eigenes Bad. Im Obergeschoss wohnen außer uns noch vier Leute und im unteren Stockwerk richtet der Vermieter gerade weitere Zimmer ein, in die später einmal seine Familie ziehen soll, wie er uns erzählt. Die Gemeinschaftsküche ist gemütlich und großzügig eingerichtet. Es gibt einen Herd mit Backofen, zwei Kühlschränke, von denen wir einen ganz für uns in Anspruch nehmen können, und sogar eine Spülmaschine. Wir überlegen nicht lange und sagen zu.

Umzug

Diesmal keine Radtour, sondern nur ein Umzug

Schon am nächsten Tag räumt unser Vormieter das Feld, denn wir wollen sofort einziehen. Den Umzug bewältigen wir mit Unterstützung unserer Fahrräder ohne Probleme. In den folgenden Tagen richte ich unser Zimmer ein, während Albrecht seine erste Woche auf Arbeit beginnt. Unsere paar Sachen sind schnell in den zwei Kleiderschränken verstaut und bald füllen sich auch die leeren Küchenschränke mit einer Grundausstattung an Küchenutensilien, die unser Campinggeschirr ergänzen. Unser Vermieter werkelt fleißig im Erdgeschoss herum und nicht mal eine Woche später haben wir einen neuen Mitbewohner, der in ein gerade fertig gestelltes Zimmer zieht. Eines Abends wird ein weiterer großer Kühlschrank angeliefert, da die vorhandenen aus allen Nähten platzen. Allerdings hält der neu gewonnen Platz nicht lange vor, denn die Zahl der Hausbewohner steigt noch einmal von sieben auf elf. Es waren ja noch zwei Zimmer im Erdgeschoss frei, die jetzt mit jeweils zwei Leuten belegt sind. Nun sind die Schränke in der Küche wirklich alle voll und man trifft dort eigentlich immer jemanden zum Quatschen an.

Unser neues Heim

Unser neues Zuhause. Die beiden Fenster links oben gehören zu unserem Zimmer

Doch gerade weil dort so viele Menschen leben, sind wir mit unserem neuen Heim sehr zufrieden. Es stellt sich zwar heraus, dass die Spülmaschine nicht mehr funktioniert und auch der Backofen nur der Aufbewahrung von Töpfen und Pfannen dient, aber es herrscht eine gute Stimmung und auch mit dem Vermieter, der übrigens Chinese ist, kann man über alles reden. Wir freuen uns schon auf die wärmere Jahreszeit, in der wir auch die Terrasse und den Garten nutzen können.