Abschied von Toronto

Geschrieben am 16. Juni 2013 von
Jeder hat etwas zum Potluckdinner mitgebracht

Jeder hat etwas zum Potluckdinner mitgebracht

Das erste Zeichen von Abschied ereilte mich überraschend Anfang Mai, als mich mein Französischkurs, den ich unterrichte, mit einem Potluckdinner überraschte. Jeder brachte etwas zu essen mit und die kurze Kaffeepause, die wir sonst immer machen, wurde kurzerhand auf die gesamte zweite Hälfte des Kurses ausgedehnt. Zum Glück waren sie etwas früh dran und ich durfte mich noch auf zwei weitere Male Französisch freuen.

Blick von Toronto Island auf die Skyline von Toronto

Blick von Toronto Island auf die Skyline von Toronto

Aber so langsam rückt für uns der Abschied von Toronto näher und je mehr wir darauf achten, uns von all den lieben Menschen zu verabschieden, die wir zum letzten Mal sehen, umso mehr wird uns bewusst, wie viele Kontakte wir in den letzten sieben Monaten geknüpft haben. Da ist der Kirchenchor, mit dem ich zum letzten Mal im Gottesdienst singe, die Mitbewohner, für die wir eine große Schüssel Kartoffelsalat mit Würstchen kochen und natürlich gute Freunde, mit denen wir einen herrlichen Tag auf Toronto Island verbringen. Auf dieser Insel mit Parkanlagen im Ontariosee machen wir ein ausgedehntes Picknick und haben genügend Zeit uns zu verabschieden. Wir erhalten Einladungen zurück nach Toronto, aber auch in die ganze Welt, in den Iran, nach Indien oder nach Peru. Wir laden natürlich auch alle herzlich nach Deutschland ein.

Winterlicher Blick aus unserer Haustür

Winterlicher Blick aus unserer Haustür

Auch von der inzwischen vertraut gewordenen Umgebung müssen wir uns verabschieden. Zwar war Toronto in den letzten Monaten vor allen Dingen kalt und manchmal auch verschneit, aber irgendwie haben wir uns doch daran gewöhnt. Die quirlige Downtown (Stadtzentrum) mit dem CN-Tower, den verschiedenen Museen und dem interkulturellen Essensangebot war immer gut für einen Sonntagnachmittagsausflug; in der nächsten Einkaufsmall haben wir viele Abende im Kino verbracht und ab und zu sogar eingekauft; die letzten Karten von dem öffentlichen Schwimmbad bei uns in der Nähe verschenken wir an einen Mitbewohner.

Dann ist auf einmal auch schon die letzte Woche angebrochen. Ich verabschiede mich von meiner Arbeit bei der Austauschorganisation, Albrecht geht mit seinen Arbeitskollegen noch einmal einen Trinken und dann unterrichte ich wirklich zum letzten Mal Französisch. Ich erzähle über Deutschland, über uns und über unsere Reisepläne. Und schon sitzen wir im Bus nach Montréal und der zweite Teil unserer Reise beginnt…

Auf zu neuen Abenteuern

Auf zu neuen Abenteuern!