Albrecht und Sabine reisen » Mietauto http://www.aus-reisen.de Ohne Flugzeug nach Kanada und um die Welt Tue, 24 Dec 2013 10:36:56 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.9.1 Ein Haus auf vier Rädern http://www.aus-reisen.de/2013/09/ein-haus-auf-vier-raedern/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ein-haus-auf-vier-raedern http://www.aus-reisen.de/2013/09/ein-haus-auf-vier-raedern/#comments Sun, 15 Sep 2013 06:46:23 +0000 http://www.aus-reisen.de/?p=1314 Weiterlesen »]]>

Es ist früher Morgen in Kingston, einer Kleinstadt am Ufer des Ontariosees. Das große Einkaufszentrum öffnet gerade seine Türen, aber noch liegt der Parkplatz davor verlassen da. Nur in einigen Wohnmobilen, die ganz hinten in der Ecke etwas verschämt dastehen, regt sich langsam etwas. Ein, zwei Leute steigen aus und begeben sich zu den Waschräumen des Einkaufszentrums, das die nächtlichen Camper auf seinem Parkplatz gern duldet. Es folgen weitere. Schließlich kommen die ersten mit einer großen Brötchentüte zurück und das Frühstück kann beginnen.

Unser Wohnmobil

Unser Wohnmobil

So in etwa spielt sich unser Morgen in dem Wohnmobil ab, das wir uns mit meinen Eltern und meinem Bruder ausgeliehen haben, um mit ihnen zwei Wochen Urlaub zu verbringen. Es ist sieben Meter lang und drei Meter breit. Beim Fahren wirkt das ziemlich groß, aber neben kompletten Wohnbussen (Größe und Format Reisebus, aber eben doch Wohnmobil) und riesigen Wohnanhängern, die an den Pick-Up gehängt werden, sieht es auf dem Zeltplatz recht klein aus. Dafür ist es aber mit allem ausgestattet, was wir brauchen. Es gibt einen Herd, eine Spüle, einen Kühlschrank, einen Gefrierschrank, eine Toilette und sogar eine Dusche. Mit zwei großen Doppelbetten und einem kleineren Einzelbett reicht der Platz gerade so für uns fünf Personen. Trotzdem steht man sich in dem schmalen Gang eigentlich immer im Weg und so sind wir froh, wenn das Wetter es zulässt, dass wir uns im Freien aufhalten.

Wenn wir Abends auf den Zeltplatz fahren, können wir direkt mit dem Kochen beginnen

Wenn wir abends auf den Zeltplatz fahren, können wir direkt mit dem Kochen beginnen

Nach dem Frühstück müssen wir das Wohnmobil auf die Abfahrt vorbereiten. Generell gilt dabei: Alles was herunterfallen kann, muss in Schränken, hinter Sitzen oder sonst irgendwie verstaut werden. So rollt unsere riesige Wassermelone in der Spüle im Kreis und den Seifenspender legen wir in das Handwaschbecken. Das Geschirr in den Schränken klappert zwar bei jeder Unebenheit in der Straße, aber es steht sicher in einer Plastikwanne, so dass es nicht verrutschen kann. Das gesamte Wohnmobil erzeugt außerdem derart laute Fahrgeräusche, dass das klappernde Geschirr nicht weiter auffällt.

Nach einigen Tagen unterwegs haben wir uns schon an das Wohnmobil gewöhnt und genießen es, einfach auf einem Rastplatz anhalten zu können und alles da zu haben. Wir können uns beliebig Tee oder Kaffee kochen, Essen aufwärmen, den Kühlschrank plündern und Geschirr oder Besteck benutzen, egal wo wir gerade sind. Auch für Toilettenpausen brauchen wir einfach nur anhalten. Wenn wir abends auf den Zeltplatz fahren, steht nach dem Einparken unsere Behausung schon fertig eingerichtet da und wir können mit dem Kochen beginnen. Was für ein Unterschied zu unserer Fahrradtour, auf der wir fast eine Stunde gebraucht haben, bis die Taschen abgenommen, das Zelt aufgebaut und dann zum Schlafen eingerichtet war! Die oben beschriebene Übernachtung auf einem Parkplatz war nur eine Ausnahme. Normalerweise fahren wir auf einen Zeltplatz, wo wir dann auch eine gemütliche Parzelle, bessere Sanitäreinrichtungen und einen Stromanschluss haben. Außerdem gibt es in der Regel einen Frischwasseranschluss und eine Abwasserstation.

Bald sitzen wir um ein Lagerfeuer herum und grillen die für Nordamerika typischen Marshmallows.

Bald sitzen wir um ein Lagerfeuer herum und grillen die für Nordamerika typischen Marshmallows.

Natürlich lassen wir das Wohnmobil auch Mal stehen, um die Gegend zu erkunden. Wir besichtigen ein Freilichtmuseum, in dem Schauspieler das Leben in einer Siedlung des 19. Jahrhunderts zum Leben erwecken, ein Fort (also einen Militärstützpunkt) aus der gleichen Zeit, das sehr gut erhalten ist, da es nie angegriffen wurde und auch einen Nationalpark. Die Wanderung in dem Park wird allerdings zu einem sehr nassen und matschigen Vergnügen, da wir in einen Gewitterguss geraten und die Wege, die sowieso nur bessere Trampelpfade sind, sich in kleine Schlammbäche verwandeln. Zum Glück haben wir alle unsere Sachen im Wohnmobil dabei und so sitzen wir bald wieder in trockenen und sauberen Klamotten um ein Lagerfeuer herum, grillen Würstchen und die für Nordamerika typischen Marshmallows, während unsere Sachen an improvisierten Wäscheleinen zwischen den Bäumen trocknen.

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Urlaubspause http://www.aus-reisen.de/2013/08/urlaubspause/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=urlaubspause http://www.aus-reisen.de/2013/08/urlaubspause/#comments Sun, 04 Aug 2013 14:42:48 +0000 http://www.aus-reisen.de/?p=1202 Weiterlesen »]]> Cups Cakes

Typisch amerikanische Cup Cakes

Nun ist es schon 2 1/2 Wochen her, dass wir den letzten Artikel veröffentlicht haben. Leider hatten wir in den letzten Wochen kaum Zeit, um uns um den Blog zu kümmern. Daher jetzt ein kleines Statusupdate, damit ihr euch auf die nächsten Einträge freuen könnt.

Wir sind nach 3 Wochen Arbeit von dem Bauernhof wieder mit dem Fahrrad zurück nach Montréal gefahren. Gerade sind wir mit Sabines Familie in einem Wohnmobil unterwegs, zeigen Ihnen den Osten Kanadas und die kulinarischen Spezialitäten Nord-Amerikas.

In ca. 2 Wochen wird es wieder chronologisch mit dem Blog weitergehen. In der Zwischenzeit wünschen wir allen Lesern eine schöne Urlaubs- und Sommerzeit!

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Grenzgänger http://www.aus-reisen.de/2012/11/grenzganger/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=grenzganger http://www.aus-reisen.de/2012/11/grenzganger/#comments Tue, 27 Nov 2012 03:41:06 +0000 http://www.aus-reisen.de/?p=292 Weiterlesen »]]>

Die Niagarafälle. Zwischen ihnen verläuft die Grenze zwischen den USA (links) und Kanada (rechts).

Zweihundert Meilen, also etwas über 300 km sind es noch. Mit dem Fahrrad hätten wir dafür bei den kalten Temperaturen, den ständigen Regenschauern und mit Gegenwind über eine Woche gebraucht, so schaffen wir es in nicht einmal drei Stunden. Es ist unglaublich, wie sehr wir uns über jeden Regenschauer freuen, während wir sitzend im warmen Auto hindurch fahren. Was für ein Luxus!

An den Niagarafällen fahren wir dann auch schon über die Grenze nach Kanada. Der Beamte im Grenzhäuschen interessiert sich überhaupt nicht für das ganze Gepäck im Auto, sondern weist uns nur einen Parkplatz vor dem Hauptgebäude zu, wo wir unser Visum und die Arbeitserlaubnis erhalten. Die Beamten in dem Gebäude machen einen unglaublich beschäftigten Eindruck, obwohl eigentlich nicht viel los ist. Als wir dann an der Reihe sind, stellt uns ein lustloser Grenzbeamter nach ein paar Fragen die Arbeitserlaubnis aus, die er dann zusammengefaltet in den Reisepass tackert. Dazu einen Einreisestempel und schon sind wir in Kanada eingereist und dürfen ab jetzt arbeiten. Sabines Namensänderung (wir haben ja nach der Beantragung geheiratet) ist kein Problem. Er will weder die internationale Heiratsurkunde sehen, noch den alten Reisepass mit der Passnummer. Daran sollen die USA sich einmal ein Beispiel nehmen (siehe Artikel Visaangelegenheiten). Herzlich Willkommen Kanada!

Frankenstein Burger King

Da es schon recht spät ist, fahren wir direkt zum Motel. Dort beziehen wir schnell unser Zimmer um danach noch zu den weltberühmten Niagarafällen zu laufen, die Nachts mit bunten Scheinwerfern angestrahlt werden. Auf dem Weg dorthin laufen wir durch die Hauptvergnügungsstraße. Der Rummel ist unglaublich. Überall leuchten Reklametafeln und Spuk- oder Abenteuerhäuser versuchen auf jede erdenkliche Art die Aufmerksamkeit der Menschen zu erregen. Musik aus Lautsprechern ist noch das geringste. Es gib einen singenden Pharao, ein Haus, das auf dem Kopf steht, Frankenstein mit einem Burger in der Hand, drei Wachsfigurenkabinette, ein Riesenrad, Geisterbahnen und, und, und. Unten an den Fällen ist es ruhiger, auch wenn die Bäume rundherum kitschig bunt beleuchtet werden. In dem ganzen bunten Rummel gehen die Fälle etwas unter und wir sind etwas verwirrt, was hier eigentlich die Hauptattraktion ist. Die Fälle oder die Dauerkirmes?

“Unser” Mietauto vor “unserem” Motel

Wir schauen uns die amerikanischen und kanadischen Fälle an und können es noch nicht wirklich begreifen, dass wir auf einmal schon in Kanada sind und Toronto und die Wohnungs- und Jobsuche auf einmal in greifbarer Nähe rücken.

Am Morgen des nächsten Tages bringen wir unser Mietauto zurück (wir konnten es in den USA ausleihen und in Kanada zurückgeben) und erleben unseren ersten Tag in Kanada.

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Hilfe zur richtigen Zeit http://www.aus-reisen.de/2012/11/hilfe-zur-richtigen-zeit/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=hilfe-zur-richtigen-zeit http://www.aus-reisen.de/2012/11/hilfe-zur-richtigen-zeit/#comments Sat, 24 Nov 2012 02:32:37 +0000 http://www.aus-reisen.de/?p=275 Weiterlesen »]]>

“Schöne” Aussicht

Das Wetter wird immer kälter und es regnet schon seit Tagen, und so sind wir ganz schön durchgefroren und teilweise nass, wenn wir abends im Motel ankommen. Der Erie-Canal-Trail führt zwar an ein paar schönen Ecken vorbei, aber die Natur hat den gleichen Reiz wie die kahlen Wälder in Deutschland um diese Jahreszeit. Irgendwann geht dann auch noch der schön ausgebaute Fahrradweg in einen matschigen Feldweg über und endet ein paar Meter weiter auf einem versumpften Feld. Also drehen wir um und wollen auf die Straße ausweichen, aber leider hat mein Fahrrad ausgerechnet jetzt einen Platten, der erst repariert werden muss. Also kümmert sich Albrecht um den matschverschmierten Reifen, den wir im kalten Wasser des Kanals waschen und so auch das Loch entdecken, das dann fachgerecht geflickt wird. Ich koche uns erst einmal einen Tee mit unserer letzten Portion Heet. Die ganze Aktion kostet uns über eine Stunde und danach sind wir endgültig durchgefroren.

Luxusbett

An diesem Tag sind wir das erste Mal auch nach Einbruch der Dunkelheit noch unterwegs. Trotzdem kommen wir wohlbehalten bei Patty und Larry an. Wir haben die beiden über Warm Showers, einem Internetportal für Tourenradler angeschrieben, auf dem Privatleute kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten und eine warme Dusche anbieten. Auf ihrem Profil hat jemand unsere heutigen Gastgeber als five-star-warm-shower beschrieben und so ist es dann auch. Wir haben ein eigenes Gästezimmer, ein eigenes Bad und alles wunderbar sauber und nett eingerichtet. Auf die Kissenbezüge unseres Bettes sind Fahrräder aufgedruckt und an der Wand hängt eine Pinnwand mit Fotos ehemaliger Gäste. Patty hat für uns alle Abendessen gekocht und so können wir die Strapazen des heutigen Tages in gemütlicher Runde hinter uns lassen.

Fahrradverladung in “unser” Mietauto

Am nächsten Morgen gibt es ein tolles, typisch amerikanisches Frühstück mit French fried toast mit Ahornsirup, einem riesigen Pott Kaffee und Donuts frisch aus der Bäckerei. Wir erzählen, dass wir wegen dem kalten Wetter eigentlich gar nicht mehr weiter mit dem Fahrrad fahren wollen, sondern lieber den Zug oder ein Mietauto zu den Niagarafällen nehmen würden. Patty hilft uns, ein Mietauto zu organisieren und fährt uns sogar zu der Entleihstation. Anschließend packen wir unsere Sachen und die Fahrräder gemeinsam ins Auto. Wir bedanken uns noch einmal und verabschieden uns herzlich von den beiden, bevor es für uns in Richtung Niagarafälle geht.

So endet unsere Fahrradtour nach 10 Tagen und 500 km in Rome und wir bewältigen das restliche Drittel der Strecke zu den Niagarafällen in 3 Stunden mit dem Auto.

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